Skip to content
(Inter)acting

Thesaurus Architektur

Writing

Der Thesaurus Architektur ist ein redaktionell betreutes Forum für Menschen, die über das Wünschen, Entwerfen, Realisieren, Bewohnen, Zerstören, Weiterbauen, Weiterdenken der gebauten Umwelt diskutieren wollen.

Hervorgegangen ist dieses Forum aus dem Bedürfnis nach einer Schnittstelle zwischen den verschiedenen Sinn-Provinzen des Department Architektur an der TU Braunschweig. Denn die schiere Menge an Wissen, die angehäuft wird während der Entwurfs- und Betreuungsarbeit, den theoretischen Tiefenbohrungen in den Seminaren sowie in den Forschungsprojekten der einzelnen Institute, lagert sich fast ausschließlich in den einschlägigen Formaten ab: Pläne, Modelle, Seminararbeiten, Forschungsdaten. Aus diesen Produkten ist das Denken auf Umwegen, manchmal auch Abwegen, weitgehend verdrängt – obwohl die hier auftauchenden Fragen über das konkrete Thema hinaus besonders anschlussfähig und fruchtbar für den fachlichen Diskurs werden könnten. Diese Meta-Reflexion, und gerade auch Skepsis, Unruhe, Emphase, soll im Thesaurus ihren Ort finden: als kollektive Theoriebildung aus der Praxis des Lehrens, Lernens und Forschens heraus.

Thesauros war in der Antike der Ort/das Bauwerk, an dem wertvolle Dinge aufbewahrt werden (davon abgeleitet ist das Wort Tresor). Als Thesaurus wird im Englischen, aber inzwischen auch in Ländern deutscher Zunge zugleich ein Verzeichnis von Synonymen verstanden.

Entsprechend will der Thesaurus Architektur das Schatzhaus sein für kurze, aber prägnante Texte, verzeichnet in Stichwörtern, die neugierig machen. Abschließende Vollständigkeit ist dabei nicht das Ziel, sondern Weiterdenken oder Widersprechen. Die Autorinnen und Autoren der Beiträge sind Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Professorinnen und Professoren und Gäste. Die Redaktion liegt dabei beim Institut GTAS. Sie sorgt für die Pointierung des Ausdrucks im Austausch mit den Autorinnen und Autoren. Für die Studierenden ist zusätzlich eine Schreibwerkstatt eingerichtet, in der die theoretischen Fragmente leichter Gestalt annehmen können.

Es geht also um ein Schatzhaus mit weit geöffneten Pforten: um eine Open Source, an der auf eher altmodische – man könnte auch sagen: zeitlose – Weise gearbeitet wird, nämlich Gedanken in Texte zu fassen und sie zu kommentieren. Präzise in der Formulierung, aber frei in der Vorstellungskraft.

Zu den Beiträgen des Thesaurus geht es hier.


Published by

Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt (GTAS)