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Studying

Spatial Care Investigations

Masterthese
Winter '20/21
Lara Roth

„Spatial Care Investigations ist die Vielzahl assoziativ erarbeiteter Partikel, die unterschiedlichen Fachgebieten entstammen und unter der Maßgabe einer Erzählung des „Anderen“ Ansätze zur Diskussion einer nutritiven Grundversorgung formieren. Die entstehende Zentrifugalkraft um alternative Versorgungssysteme in Form von Solidarischen Landwirtschaften fungiert letztlich sogar als Multiplikator der Observationen, eröffnet strenge Recherchen statischer Modalitäten bei gleichzeitigem Stattfinden ausufernder geschichtlicher Erzählungen. Die Beschaffenheit dieser Form von Auseinandersetzung fordert auf weiter zu machen, zu suchen und Verständnis für Teilerzählungen zu erringen, die wiederum zu anderen führen werden. So ergänzen sie sich in ihrem Miteinander, wozu sie isoliert nicht im Stande gewesen wären. Die bisher festgehaltenen Bestandteile der Spatial Care Investigations unterliegen keiner Chronologie oder starren Ordnung. Sie bleiben beweglich und deshalb in all jenen Momenten anwendbar, in denen sie zur Stärke einer anderen Struktur beitragen könnten. Was sie im lockeren Verbund und in ihrer Weiterführung zusammenhält, ist der Ursprung der Hinweise, der zur ersten Materialisierung der Partikel geführt hat: Gespräche mit Menschen eines bereits vorhandenen alternativen Systems von Versorgung und Verantwortung.

Diese Gespräche sind zentrales Element in der Erarbeitung der Untersuchungsinteressen, ihr Potenzial ist längst nicht erschöpft. Deshalb habe ich mich gegen eine Zusammenfassung und Überformung der Gespräche entschlossen, um sie mit allen Menschlichkeiten, Widersprüchen, Wiederholungen und Anekdoten abbildend zu erhalten, die alleinig die Kommunikation zwischen Menschen hervorzubringen vermag. Sei es auch etwas Rührseligkeit in Anbetracht der tatsächlich greifbar gewordenen Umstände dieses Unterfangens, die noch immer digitalen Austausch vor physisches Erleben zwingen. Vieles von dem zunächst Erdachten konnte nicht geschehen, wodurch aber das nicht Planbare passierte. Ich denke in der assoziativen Arbeitsweise ein adäquates Mittel gefunden zu haben, um in einerZeit viel diskutierten Stillstands zumindest gedank-liche Bewegungsfreiheit anzuwenden und mehrOptionen zur Weiterarbeit geschaffen zu haben,als Restriktionen, die eine solche verhindernkonnten.

Spatial Care Investigations finden ihre erste physische Form in einem Instrumentarium, das grundsätzlich im Werden begriffen wird. Die Zusammenführung diverser Untersuchungsutensilien und Trägermedien manifestiert die Benutzbarkeit einer sonst immateriellen Diskussion, trotz Verhandlung diverser räumlicher Ausprägungen unterschiedlicher Ordnungen.

So hoffe ich, dass sich das Instrumentarium als belastbares Werkstück zur Verfolgung einer nutritiven Grundversorgung erweist, die weit überdie Sensorik erhaltender Lebensmittel hinaus geht."